Am 17. Juni 2014 wurde Thomas Barth als neuer Ortsbürgermeisters unserer Gemeinde Stadecken-Elsheim vereidigt. 100 Tage – genau genommen 108
Tage – danach, am 02. November, bat LiStE Herrn Barth zu einem Interview in lockerer Runde in das Weingut Posthof.
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Michael Paschke begrüßte im Namen des Vorstands der CDU die zahlreichen Gäste und stellte Fragen, die Barth bereitwillig und hintergründig beantwortet. Zum Einstieg wurden zunächst über den Ablauf des Wahltages und die Emotionen am Wahlabend gesprochen: nach dem Frühstück zur Kirche, Mittagessen, der Gang zur Wahlurne, Spaziergang mit der Familie, um bei Freunden Kaffee zu trinken. Um 17.00 Uhr wollte Thomas Barth dann alleine sein, war nervös, da er wusste, es würde „eng werden“. Kurz vor halb sieben kam dann der Anruf vom vorherigen, damals noch amtierenden Bürgermeister: „Du hast es geschafft. Mach dich auf den Weg. Es sind ein paar Worte zu sagen.“ Und dann diese herrliche Wahlparty auf dem Vorplatz des Rathauses. Alles hatte gepasst.

Mittlerweile, so Barth, sei er dank der Unterstützung von Hermann Müller gut in seine Aufgabe hinein gewachsen. Die täglichen Verwaltungsarbeiten und die Arbeit mit und für die Bürger sei spannend, interessant aber auch zeitintensiv. Die Kinder des Zwergenhauses sind wohlbehalten vom Amtshaus in das neue Zwergenhaus gezogen. Dort würden nun in den nächsten Wochen die Außenanlagen noch fertig gestellt.
Eine der wichtigsten Projekte in der nahen Zukunft sei ein strategisch klug durchdachtes Park- und Verkehrskonzept. Der Anbau an und die Sanierung des Vereinsheims stünden vor der Tür. Ein Urnenfeld auf dem Friedhof Elsheim werde geplant. Vor allem aber war der Haushalt der Gemeinde Thema für die Gesprächsrunde. Böse Zungen behaupten ja, die Gemeinde würde sich verschulden, da ein Kredit im Haushalt 2015 eingestellt sei. Richtig hingegen ist folgendes:

  • Die Gemeinde ist schuldenfrei.
  • Der Jahresabschluss für den Haushalt 2013 wird in Kürze beraten.
    Dieser Abschluss wird sehr positiv für die Gemeinde sein.
  • Die Planung für den kürzlich verabschiedeten 2. Nachtragshaushalt musste fertiggestellt werden, bevor der Jahresabschluss 2013 vorliegt.
  • In diesem neuen Haushalt stehen nun die Investitionen, die in 2013/2014 noch nicht durchgeführt wurden, als Ausgabenposten – die Gelder dafür stehen aber erst nach dem Jahresabschluss für 2013 „zur Verfügung“.
  • Um ein Haushaltsdefizit im neuen Haushalt zu vermeiden, wurde aus Sicherheit ein extrem zinsgünstiges Darlehen eingestellt.
  • Dieses Darlehen wird nicht abgerufen werden müssen, da die geplanten Projekte alle (!) aus dem Vermögen der Gemeinde finanziert werden können.
  • Gebühren für das Nichtabrufen des Kredites entstehen der Gemeinde keine.

Kleinere Erwartungen an die Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde hat Thomas Barth auch: ohne das Ehrenamt sind viele Leistungen der Gemeinde nicht denkbar. Daher verwies Barth auf das ehrenamtliche Engagement und Offenheit gegenüber der Verwaltungsarbeit. Diese solle sich in Kritik, Anregungen und Würdigung niederschlagen.

Als den bisher emotionalsten Moment seiner Amtszeit bezeichnete Barth den Weg von seinem Stuhl im Zuschauerraum während der konstituierenden Ratssitzung zur Vereidigung auf den Bürgermeisterplatz in der Selztalhalle.

LiStE wünscht Herrn Barth und seinem Team eine erfolgreiche Arbeit und wird diese mit allen Kräften unterstützen.